Küchenfußboden

Wie verleiht man dem, wofür es keine Worte gibt, eine Stimme? Wie macht man die Dinge sichtbar, die so oft im Dunkeln geschehen? Und wo ist Gott? Warum schützt Gott nicht vor dem, was zerstört? Kann man dann überhaupt noch glauben? Dieses Buch beschäftigt sich mit genau dieser Thematik: Ein Tabu-Thema soll beschrieben werden, denn so oft drehen sich die Zuhörer weg, wenn es um traumatische Erfahrungen geht. Doch was empfinden die, die betroffen sind? Wie fühlen sich der Schmerz und auch die Heilung an? Anhand von Gedichten, die in einem solchen Prozess verfasst worden sind, versucht die Autorin ihr Erleben - und damit auch das von viel mehr Menschen, als uns bewusst ist- für Interessierte zu beschreiben.

Veronika Lindgren hat in ihrer Kindheit Dinge erlebt, die nicht passieren dürfen. Und das von einem Menschen, der sie eigentlich davor hätte schützen sollen. Nach jahrelanger Verdrängung wurden ihr all die schrecklichen Szenarien immer mehr bewusst. Um das Geschehene zu verarbeiten, fing sie an, Gedichte zu schreiben und zu sammeln. Ihr Ziel dabei ist es, dass sich niemand, der betroffen ist, mehr so allein fühlen soll, wie sie das manchmal tat.