Anna Jefferson: Das Glück wohnt nebenan

Georgs Frau Mary ist leider verstorben. Er weiß nicht, wie er ohne sie weitermachen soll. Also beschließt er, seinem einsamen Leben ein Ende zu setzen.

Im besten Anzug, alles ordentlich aufgeräumt, von der Katze verabschiedet, ist er bereit.

Doch als die Post ankommt, die er natürlich noch durchgehen muss, findet er einen Brief von seiner geliebten Frau. Sie bittet ihn, sieben Aufgaben für sie zu erledigen. George konnte seiner Frau noch nie eine Bitte abschlagen. Und so wird das Sterben erstmal aufgeschoben.

Durch Marys Aufgaben lernt George seine Nachbarinnen Kirsty, Gloria und Sonia kennen, die genau so einsam sind wie er.

Dieser wunderbare Roman handelt vom Weiterleben, auch wenn einem die Kraft fehlt. Von Trost und aufkommender Hoffnung und dass das Leben doch noch Freude bereithalten kann.

Ulla Scheler: Acht Wölfe

Acht junge Menschen nehmen an einer dreiwöchigen geführten
Wanderungen durch den größten Nationalpark Kanadas teil.
Die erste Woche gestaltet sich unter der Führung von
Guide Nick recht aufregend, aber doch behütet. Nick versucht,
den jungen Abenteurern alles zum Leben bzw. Überleben in der
Wildnis zu vermitteln.
Als die Gruppe bei einer Versorgungshütte nicht die neuen Lebensmittel, sondern nur Päckchen mit weißem Pulver finden, geraten sie in große Gefahr. Plötzlich sind sie auf der Flucht! Nicht nur vor Dealern, sondern auch vor gefährlichen Tieren.
Ohne Ortskenntnisse und Lebensmittel, dafür mit mangelnder Ausrüstung und großer Angst müssen sie um ihr Überleben kämpfen.
Ich habe mit der Gruppe gefroren, gehungert, mich vor so manchem Getier geekelt, vor Angst mit ihnen geschlottert und doch die Hoffnung nie aufgegeben, dass sich alles zum Guten fügt.
Toll war es, zu erleben, wie aus Fremden ein Rudel wurde – eben Acht Wölfe.
Ein wirklich spannendes All-Age-Survival-Abenteuer!

Olivia Ford: Der späte Ruhm der Mrs. Quinn

Mrs. Jennifer Quinn backt schon ihr ganzes Leben. Ihre bereits früh verstorbene Mutter hat in ihr die Liebe zum Backen geweckt. Die köstlichen Gerüche und liebevoll zubereitete Köstlichkeiten aus dem Backofen lassen Erinnerungen an schöne Zeiten aufleben. Ein Büchlein mit gesammelten Familienrezepte ist ihr größter Schatz.

Heute ist Jennifer bereits 77 Jahre alt und steht kurz vor der Diamantenen Hochzeit. 60 glückliche und ruhige Ehejahre mit Bernard liegen hinter ihr. Aber ist das jetzt alles, was kann das Leben für sie noch bereit halten?

Kurz entschlossen bewirbt sie sich heimlich bei einer englischen TV-Backshow. Wider Erwarten wird sie tatsächlich angenommen. Eine aufregende Zeit steht ihr bevor Doch das ruft auch alte Erinnerungen an ihr größtes Geheimnis wach, das sie nie mit ihrem Mann geteilt hat.

Dieser Roman ist wie ein Stück des Lieblingskuchens, der einem auf der Zunge zergeht!
Erleben Sie mit, welche Wunder noch auf Jennifer und Bernard warten.
„Ein bewegender Roman über eine lebenslange Liebe, über das Älterwerden und den Mut, etwas Neues zu wagen!“

Ich kann nur sagen, am besten mit einer Decke einkuscheln, ein Stück Kuchen dazu und lesen! :-)

Lesen kann glücklich machen, dieser Roman ist der Beweis!

Ken Follet: Die Waffen des Lichts

Lange haben wir alle drauf gewartet und jetzt ist der neue Roman "Die Waffen des Lichts" von Ken Follett erhältlich!
Er wird als 5. Teil zwischen den Bänden "Das Fundament der Ewigkeit" und "Sturz der Titanen" angeordnet.

In der Zeit der Industrialisierung kam es zum Umbruch. Eine Ära, in der Tradition und Fortschritt aufeinanderprallten, brach an. Klassenkämpfe drangen in alle Teile der Gesellschaft vor und der gesamte Kontinent wurde von einem erbitterten Krieg erfasst.
Während die Herrschenden in England alles dafür taten, ihr Land zur dominierenden Wirtschaftsmacht zu formen, griff in Frankreich Napoleon Bonaparte nach der Macht. Ein großer internationaler Konflikt bahnte sich an, immer mehr Männer zogen in den Krieg.

Im Buch stellt sich eine Gruppe von Kingsbridgern - darunter Spinnerin Sal Clitheroe, Tuchhändler Amos Barrowfield, Weber David Shoveller und Kit, Sals ebenso erfinderischer wie eigenwilliger Sohn - dem Kampf einer ganzen Generation. Sie streben nach Bildung und Wissen und kämpfen für eine Zukunft ohne Unterdrückung ...
Sie finden das Buch bei uns und können mit ihm Ihre Sammlung ergänzen!

Elvira Zeißler: Eowyn - Das Erwachen der Jägerin

Eowyn ist eine junge und starke Frau, eine der Besten im Orden der Jägerinnen.
Beim neusten Auftrag des Ordens soll sie zwei Männer aus der Universitätsstadt Xinda ins Nachbarland geleiten.
Ein vermeintlich einfacher Job, doch ein gefährlicher Feind heftet sich an ihre Fersen.
Plötzlich wird die kleine Reisegesellschaft zu Gejagten. Nirgends scheint es noch sicher zu sein.

Elvira Zeissler hat eine tolle Fantasiewelt voller Geheimnisse, uralten Völkern, viel Zauberei und einer wunderbaren Heldin geschaffen.
Die Geschichte fesselt von der ersten Seite an.
Bei diesem Reihenauftakt stimmt alles: interessant Charaktere, spannende Handlung und immer wieder überraschende Wendungen.

Dolores Redondo: Alles was ich dir geben will

Als der erfolgreiche Schriftsteller Manuel Ortigosa gerade die letzten Seiten seines neusten Romans beendet, klopft es an der Tür. Zwei Polizisten teilen ihm mit, dass sein Ehemann in Galicien bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist. Doch das kann gar nicht sein, denn Alvaro ist doch geschäftlich in Barcelona.
Manuel versucht, Alvaro auf dem Handy zu erreichen, doch der geht nicht ran. Mitleidig schauen ihn die Polizisten an.
Für Manuel bricht eine Welt zusammen.
Er reist nach Galicien, um Alvaro zu identifizieren und muss sich eingestehen, dass seine große Liebe wirklich tot ist. Außerdem erfährt er, dass sein Ehemann einem alten Adelsgeschlecht angehörte. Alvaro führte ein Doppelleben, von dem Manuel nichts wusste.
Bei der Beerdigung spricht ihn der pensionierte Polizist Nogueira an. Ihm ist aufgefallen, dass es sich um keinen gewöhnlichen Autounfall gehandelt hat...zu viele Ungereimtheiten! Eigentlich will Manuel nur schnell wieder nach Hause, doch die Möglichkeit, dass Alvaro ermordet wurde, lässt ihn in Galicien bleiben. Zusammen mit dem Ex-Polizist und Lucas, Alvaros Jugendfreund, will er dem Ganzen auf dem Grund gehen.
Dies ist eine Familiengeschichte, die in einen raffinierten Krimi verpackt wurde. Der bildgewaltige Schreibstil der Autorin nimmt uns Leser mit auf auf eine spannende Reise.
Die Landschaftsbeschreibungen sind so plastisch geschildert, dass ich am liebsten sofort meine Koffer packen und alles mit meinen Augen sehen würde.
Kennt jemand das Gefühl, ein Buch zu lesen und bereits nach ein paar Seiten zu wissen: Das ist etwas ganz Besonderes?
Wenn nicht, dann gerne mit diesen tollem Buch von Dolores Redondo versuchen!

Adriana Popescu: Goldkehlchen

Schauplatz dieses Romans ist die Seniorenresidenz “Schattige Pinie“ in Stuttgart. Der Demenz-Chor hat eine neue Dirigentin bekommen. Toni ist die Tochter eines internationalem Star-Dirigenten. Auch ihr liegt Musik im Blut, jahrelang spielte sie Klavier, gewann einen Musikwettbewerb nach dem anderen. Ihre Eltern sahen sie schon auf den großen Bühnen der Welt. Doch Toni hat andere Pläne und studiert Musikpädagogik. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Jetzt arbeitet sie in einem Kindergarten und eben ganz neu in der “Schattigen Pinie“. Sie hat sich intensiv darauf vorbereitet und fühlt sich gut gerüstet für ihre neue Aufgabe. Doch die Realität gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Außerdem soll der kleine Chor an einem alljährlich stattfindenden Musikwettbewerb in Hamburg teilnehmen.
Alle Chormitglieder leiden an unterschiedlichen Stadien ihrer Erkrankung, was Tonis Aufgabe nicht leichter macht. Aber vielleicht gerade dadurch wachsen Ihr die einzelnen Menschen immer mehr an Herz.
Da wäre Valentin, ein ehemaliger Profisänger und Frank-Sinatra-Fan, dessen Tochter im weit entfernten Malmö lebt. Oder die stille Sophie, deren vielbeschäftigter Enkel Alexander sich kaum blicken lässt.
Außerdem Bolle, der darauf hofft, seine große Liebe Johanna nicht zu vergessen.
Und dann ist da noch das Ehepaar Dorothea und Ulrich. Er ist an Demenz erkrankt, doch auch sie hat ein großes Problem.

Die “Goldkehlchen“ treffen zwar nicht jeden Ton, aber durch das gemeinsame Singen gewinnen sie viel Kraft und Mut. Zusammen erinnern sie sich an Lieder aus vergangenen Zeiten.

Das Thema Demenz hat die Autorin sehr einfühlsam und sensibel
beschrieben. Sie schafft es sehr gekonnt und mit feinem Humor, dem Thema die Schwere zu nehmen.
Sogar ein bisschen Liebe ist dabei, eine vergangene, eine alte und eine neue.
Unsere Welt ist leider nicht perfekt, doch Musik lässt vieles leichter
ertragen. Was zählt ist der Augenblick, die Gemeinschaft und die Freude am Leben.
Dies ist ein lebensbejahender Roman, voller Hoffnung und Liebe.

Sue Teddern: Die besten Wege führen ans Meer

Annie Stanley ist eine junge Frau, deren Leben durcheinander geraten ist. Ihren Job als Lehrerin hat sie gekündigt und von ihrem Freund hat sie sich auch getrennt.
Orientierungslos lebt sie von Tag zu Tag und weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Als ihr Vater gänzlich unerwartet stirbt, stürzt sie das in eine tiefe Krise. Das Fass zum überlaufen bringt allerdings die Ankündigung der Lebensgefährtin ihres Vaters, dessen Asche in den Alpen zu verstreuen. In einer Kurzschlusshandlung
entwendet sie kurzerhand die Urne. Auf der Suche nach dem perfekten Ort für das Abschiednehmen, reist sie entlang der britischen Küste. Damit macht Annie alles noch schlimmer und tritt immer wieder in diverse Fettnäpfchen.
Trotzdem beginnt sie endlich, ihr Leben und ihre Entscheidungen zu hinterfragen, so dass sie so manche zweite Chance geschenkt bekommt.
Oft sind es die schweren Momente im Leben, die uns verdeutlichen, worauf es wirklich ankommt.
Sue Teddern hat diesen anrühren Roman mit ganz viel Augenzwinkern geschrieben.
Wir als Leser lernen interessante, zuweilen skurrile Menschen kennen, die alle Annie auf ihrem Weg zu sich selbst weiterhelfen...
Ganz wunderbares Lesefutter für laue Sommernächte.

Jochen Gutsch, Maxim Leo: Frankie

Frankie ist ein Kater, der eigentlich recht zufrieden auf einen Müllberg lebt.
Eines Tages beobachtet er einen Mann in einem sonst unbewohnten Haus. Dieser Mann spielt mit einem langen Faden, der von der Decke hängt.
„Merkwürdig“, denkt Frankie„ Menschen spielen eigentlich nicht mit Fäden herum.“ Doch dieser Mensch ist sowieso besonders: er ist schlecht gelaunt, riecht nach Wasser, aber irgendwie doch anders!
Etwas am Verhalten des Mannes kommt ihm äußerst sonderbar vor, so dass er ihn anspricht. Richtig, er kann „menschisch“ sprechen!
Frankie erzählt frei heraus und ohne Rührseligkeit über das Drama eines schwer depressiven Menschen.
Das ganze Leben aus der Sicht eines Katers, spannend und kurzweilig zu lesen. Dabei doch so lebensklug und witzig.
Nicht nur für Katzenfreunde!

Katherine Applegate: Endling

In diesen Roman wird eine ganz wunderbare Fantasy-Welt erschaffen.
Im Mittelpunkt steht Byx, ein Dalkin-Mädchen im Königreich Nedarra. Dalkins sind hundeähnliche Wesen, die aufrecht gehen und jede Lüge von der Wahrheit unterscheiden können. Durch diese Fähigkeit wurden Sie den Machthabern zu gefährlich und sie wurden fortan gejagt.
Als Byx eines nachts nur kurz den Bau verlässt, rettet sie den kleinen Tobble aus dem Meer. Tobble ist ein Wobbyk, klein, flink, wüstenfuchsartig, treu und sehr mutig. Bei Byxs Rückkehr zum Rudel, muss sie feststellen, dass alle von Menschen ermordet wurden. Jetzt ist sie die letzte ihrer Art – ein Endling!
Sie weiß nicht, wohin sie gehen soll, doch Tobble bleibt bei ihr. Als ein Junge beide gefangen nimmt, der ihr in der Nacht, als sie ihre Familie verlor, das Leben rettete, weiß Byx nicht, wem sie trauen kann.
Und so beginnt ein bildgewaltiges, extrem spannendes Abenteuer. Unterstützung bekommt Byx von den Menschen Khara und Renzo und von Gambler, einem katzenartigen Wesen. Gemeinsam begeben sich alle auf die Suche noch einer abgelegenen Insel, wo noch Dalkins leben sollen…
Ein fantastisches Leseabenteuer mit Tiefgang. Es geht um Freundschaft, Treue und Mut, aber auch den Umgang mit Verlust und Trauer.
Voller Begeisterung von mir gelesen. Alle Fantasy-Fans ab 11 Jahren und allen junggebliebenen Leser*innen kann ich dieses Buch ans Herz legen. Das Schönste ist, dass das Abenteuer noch in zwei Folgebänden weiter gehen wird.
Viel Freude damit!

Emanuel Bergmann: Der Trick

Am Wochenende fiel mir bei Aufräumarbeiten ein älteres Leseexemplar in die Hände und ich begann, darin zu lesen. Sofort dachte ich: Was für ein tolles Buch! Obwohl schon etwas älter, möchte ich es gern hier vorstellen:

Der Roman beginnt in Prag, kurz vor dem ersten Weltkrieg. Rabbi Goldenhirsch lebt mit seiner Frau in bescheidenen Verhältnissen. Eigentlich ist er ganz zufrieden, wenn nur der liebe Gott ihnen einen Sohn schenken würde. Das Wunder geschieht, als er an der Front kämpft. Zwar irgendwie merkwürdig, da er keinen Heimaturlaub hatte, doch das Geschenk des Herrn wird dankbar angenommen. Der kleine Mosche wird geboren und die Familie verlebt schöne Jahre. Bis das Unglück die Familie ereilt und die Mutter stirbt.
Der Vater beginnt zu trinken und immer öfter lässt er seine Wut an Mosche aus oder erdrückt ihn mit seiner weinerlichen Zärtlichkeit. Als ein Nachbar den Jungen einmal mit zu einer Zirkusvorstellung nimmt, ist Mosche sofort von der magischen Welt verzaubert. Tage später eskaliert die Situation mit seinem Vater und Mosche läuft fort. Er sucht in der Zirkuswelt sein Glück.

Und wirklich wird er der roße Zauberer Zabattini!

Wie genau, das müssen Sie schon selbst lesen! Aber damit ist die Geschichte noch lang nicht auserzählt.

Viele Jahre später lebt der zehnjährige Max in Los Angeles. Als seine Eltern sich trennen, gibt er sich selbst die Schuld daran. Beim Auszug des Vaters findet er eine Schallplatte vom "großen Zauberer Zabattini". Darauf wird auch ein Liebeszauber erklärt, doch genau an diese Stelle hat die Platte einen Sprung. Max muss diesen Zauberer unbedingt finden! Und so begibt er sich auf die Suche und...

Lassen Sie sich von diesem Buch verzaubern. Es ist eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Trotz vieler trauriger Begebenheiten hat es ganz viel Witz. Falls Sie gern Hörbücher mögen, kann ich dieses besonders empfehlen. Es wird hervorragend von Stefan Kaminski gelesen, ein Genuss!

Mechthild Borrmann: Feldpost

Die Anwältin Cara Russo sitzt kurz vor Weihnachten in einem Café. Da setzt sich eine alte Dame u ihr und sie kommen ins Gespräch. Diese erzählt ihr, dass sie einer alten Bekannten Unterlagen aus dem Nachlass ihrer Mutter bringen wollte. Doch bei der angegebenen Adresse kannte niemand ihre Freundin. Kurz danach entschuldigt sich die alte Dame, um zur Toilette zu gehen. Leider taucht sie auch nach längerer Zeit des Wartens nicht wieder auf.
Zurückgeblieben ist ihr Tasche mit Unterlagen über einen Hausverkauf und ganz berührende Liebesbriefe aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Da Cara schon Urlaub hat, stellt sie Nachforschungen an und stößt auf die Geschichte einer verbotenen Liebe und dunkler Machenschaften in Nazi-Deutschland.
Fassungslos lesen wir über den menschenunwürdigenund demütigenden Umgang mit Systemkritikern und Personen, die nicht ins Raster passten.
"Feldpost" ist die Geschichte zweier befreundeter Familien zur Zeit des Nationalsozialismus und ihren unterschiedlichen Werdegängen. Wieder einmal ist es Mechthild Borrmann gelungen, uns deutsche Geschichte in einem super spannenden Roman näher zu bringen. Ihre Themen sind aktueller denn je. Ein Buch gegen das Vergessen! Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, eine absolute Leseempfehlung von mir.

Clare Pooley: Das Wunder von Bahnsteig 5

Dieser wunderbare Romas erzählt von Menschen, die jeden Tag denselbenZug von Hampton Court nach London nehmen. Sie alle kennen sich vom Sehen, aber als routinierte Pendler haben sie noch nie ein Wort miteinander gewechselt. Im Mittelpunkt dieses Romans steht die Ratgeberkolumnistin Iona, stets in Begleitung ihres Hundes Lulu. Da sind des weiteren das stille Teenager-Mächen, der unscheinbare Typ von nebenan und die hübsche Leseratte. Jeder hat seine eigenen Sorgen, so auch der Schnösel im Anzug, Piers. Als der sich eines Morgens verschluckt, ändert sich alles. Iona ruft um Hilfe, Sanjay als Krankenpfleger hilft - und alle sind sie zukünftig keine Fremden mehr. Man lernt sich kennen, respektieren und füreinander da zu sein.
Ein ganz fabelhafter Roman, warmherzig, witzig und aufbauend. Ich hatte beim Lesen ein ganz wohliges Gefühl und habe jeden einzelnen der Protagonisten in mein Herz geschlossen. Lassen Sie sich verzaubern!

Sandro Natalini: Familie

Was macht eine Familie aus?
Im wesentlichen doch Liebe und Geborgenheit!

Dieses wunderbare Bilderbuch vermittelt mit gefühlvollen Bilden und tollen Texten worauf es ankommt. Es geht um Respekt, Zusammengehörigkeit, Toleranz und Liebe. Denn eins ist klar, heutzutage gibt es viele Arten von Familien und niemand sollte sich ausgegrenzt fühlen, nur weil man nicht dem klassischem Familienbild entspricht. Ja, es gibt auch Missverständnisse und Streit, doch Hauptsache man umarmt sich am Ende wieder.

Ein großartiges Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren und auch für junge Eltern!

Olivier Norek: Das versunkene Dorf

Noémie Chastain leitet die Drogenfahndung der Pariser Polizei. Bei der Stürmung der Wohnung eines Drogendealers wird sie schwer verletzt. Sie überlebt, allerdings bleibt eine Gesichtshälfte entstellt. Ihr Lebensgefährte und Kollege kann damit nicht umgehen und lässt sie im Stich.

Nur langsam gelingt es ihr die Missbildung anzunehmen. Hilfe bekommt sie von einem Psychologen, der es mit viel Erfahrung und Geduld schafft, dass Noèmie wieder arbeiten kann. Leider sehen ihre Vorgesetzten das nicht so und schicken sie erst mal einige Wochen in die Provinz. Nebenbei soll sie überprüfen, ob das dortige Kommissariat geschlossen werden kann – Sparmaßnahmen stehen an. Leider warten in dem kleinen Örtchen keine Verbrechen auf Noémie und dementsprechend frustriert ist sie. Ausgerechnet am Tag ihrer Abreise wird in einer Plastiktonne im Stausee eine Kinderleiche gefunden. Eine DNA-Analyse zeigt, dass es sich um eins von drei entführten Kinder handelt, die beim Bau des Stausees entführt wurden.
Ein Cold Case, den sie und ihre neuen Kollegen bearbeiten sollen. Was geschah damals während des Bauarbeiten an dem Stausee, des Neuaufbaus des Ortes und der Flutung des alten Avalones? Die Bewohner machen es der Ermittlerin nicht leicht, denn die alten Geschichten haben tiefe Wunden hinterlassen. Und das Wasser hat Spuren und Geheimnisse überflutet.
Ganz eindeutig will jemand, dass das auch so bleibt. Doch so schnell gibt Noémie nicht auf, denn sie ist stur, aber auch vorsichtig, denn auch ihr Leben gerät in Gefahr. Wem kann sie noch trauen?

Ein Kriminalroman, der alles hat: Spannung ab der ersten Seite, einen psychologisch raffinierten Plott und ein überraschendes Ende. Außerdem haben mich viele Dialoge trotz ernsten Hintergrunds zum Schmunzeln gebracht. Eine absolute Leseempfehlung!

Richard Roper: Zwei auf einem Weg

Karla Stawicki stellt uns ein Buch der wirklich wichtigen Dinge im Leben vor:
Zwei auf einem Weg von Richard Roper

Theo und Joel waren in ihrer Jugend beste Freunde, zusammen träumten sie davon Autoren für Sitcoms zu werden. Aber ein Unfall ändert alles. Für Joel geht der Traum in Erfüllung, aber bei Theo lief vieles schief: Job - weg, Freundin - weg . Jetzt lebt er schon seit zwei Jahren im Gartenhaus seiner Eltern. Ausgerechnet an seinem 30. Geburtstag werfen ihn seine Eltern raus. Da steht Joel vor seiner Tür und erinnert ihn an ihren alten Plan den „Themse-Pfad“ zusammen zu wandern.Er ködert ihn mit einem Projekt bei der BBC. So beginnt ihre Reise entlang der Themse und in ihrer Vergangenheit.

Richard Roper schreibt über eine Jugendfreundschaft, von geplatzten Erwartungen und Träumen, wie schwer es ist Erwachsen zu werden und Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

Dies ist auch ein Roman über das Wandern, von Begegnungen mit Menschen und Tieren, von der Ruhe in der Natur. Es ist ein herzerwärmendes Buch, was einem zum Nachdenken anregt und sehr anrührt, trotzdem wunderbar kurzweilig geschrieben.